UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE

Syndrom des gebrochenen Herzens (Takotsubo)

Samir Said
Rüdiger Braun-Dullaeus

Kooperationspartner:
Bernhard Sabel, Institut f. Medizinische Psychologie

Die stressinduzierte Kardiomyopathie, auch als Takotsubo-Syndrom bekannt, wurde erstmals in Japan 1990 in Japan beschrieben. Aufgrund der ähnlichen Morphologie des betroffenen linken Ventrikels mit dem enghalsigen und breitbasigen japanischen Tintenfischfanggefäß wurde es "Takotsubo" (tako: Oktopus; tsubo: Pott) genannt [Bild]. Inzwischen findet man in der Literatur mehrere Bezeichnungen für das Takotsubo-Syndrom wie "stressinduzierte Kardiomyopathie", "passagere akute linksventrikuläre apikale Ballonierung", "Broken-Heart-Syndrom" und "Takotsubo-Kardiomyopathie". Seit der ersten Beschreibung werden immer mehr Kasuistiken und kleinere Studien über das Takotsubo-Syndrom nicht nur im asiatischen Raum, sondern auch in der westlichen Welt veröffentlicht. Klinisch imitiert die stressinduzierte Kardiomyopathie einen akuten ST-Hebungsinfarkt bzw. ein akutes Koronarsyndrom in Abwesenheit einer relevanten koronaren Herzerkrankung. Die genaue Ursache für Takotsubo ist noch nicht geklärt, daher bleibt die Forschung nach dessen Ätiologie interessant. In unserer Klinik läuft auch eine interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit mit dem Ziel, neue Anhaltspunkte und Therapieansätze für die Takorsubo-Kardiomyopathie zu finden.

Letzte Änderung: 19.09.2018 - Ansprechpartner:

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