UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE

Qualitätssicherung in der Klinik - Postprozedurale Komplikationen nach perkutanen Gefäßeingriffen

Hagen Bönigk
Jörg Herold
Steffen Brucks

Iatrogene Gefäßkomplikationen nach perkutanen diagnostischen und interventionellen Eingriffen kommen in der Literatur in 0,6-6,5% der Fälle vor, nach Interventionen sogar bis zu 9%. Sie sind abhängig von der eigentlichen Gefäßpunktion und dem postinterventionellen Prozedere. Ihre Häufigkeit erhöht sich mit Größe der Schleuse und dem Einsatz von Antikoagulanzien sowie relevanten Komorbiditäten der Patienten. Die Behandlung der Komplikationen erfolgt je nach klinischer Manifestation und Entität auf chirurgischem oder nichtchirurgischem Weg.
Wir erfassen seit Januar 2001 wissenschaftlich-systematisch alle klinisch relevanten Komplikationen nach Herzkatheter-Untersuchungen wie z.B. Pseudoaneurysmata, AV-Fisteln, Gefäß-Dissektionen, Hämatome und klinisch relevante Blutungen in Bezug auf ihr Auftreten, klinisches Ausmaß und Konsequenz d.h. Behandlungsnotwenigkeit der eingetretenen Komplikation. Ziel der Studie ist eine konsequente Senkung von Leistenkomplikationen durch Qualitätskontrollen vor und nach Gefäßeingriffen.

Thrombozytenaggregation bei pAVKSteffen BrucksThombozyten spielen eine entscheidende Rolle bei der Pathogenese der Atherosklerose. Daher ist die Thrombozytenaggregationshemmung ein wichtiger Ansatz bei der Therapie atherosklerotischer Gefäßerkrankungen, insbesondere bei der Vermeidung atherothrombotischer Ereignisse.

Eine zugelassene therapeutische Option ist neben der Acetylsalicylsäure auch das Clopidogrel, welches über einen anderen Wirkmechanismus am Thrombozyten ansetzt.

Seit kurzem ist in Deutschland die Zulassung für Cilostazol (Pletal®) zur Behandlung von Patienten mit einer gesicherten pAVK im klinischen Stadium IIb nach Fontaine (Gehstrecke <200m) erfolgt. Die zusätzlichen thrombozyteninhibitorischen Wirkungen von Cilostazol bei Patienten mit pAVK (Schaufensterkrankheit) werden von uns näher untersucht.

Letzte Änderung: 19.09.2018 - Ansprechpartner:

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